Zahnspangen gehören heute für viele Kinder, Jugendliche – und zunehmend auch Erwachsene – zum Alltag. Dennoch kursieren rund um das Thema viele Halbwahrheiten und Missverständnisse. In diesem Beitrag räumen wir mit zehn der häufigsten Mythen über Zahnspangen auf und zeigen, was wirklich stimmt.
Mythos 1: Nur Kinder brauchen eine Zahnspange
Fakt: Falsch! Auch Erwachsene können jederzeit mit einer kieferorthopädischen Behandlung beginnen. Dank moderner Systeme wie den transparenten Schienen (Aligner) oder Keramik-Brackets ist das oft sogar unauffällig möglich.
Mythos 2: Eine Zahnspange tut immer weh
Fakt: Nach dem Einsetzen oder Nachstellen kann es für einige Tage zu einem leichten Druckgefühl kommen. Schmerzen sind jedoch selten und gut behandelbar. Die meisten Patienten gewöhnen sich schnell daran.
Mythos 3: Zahnspangen sind immer sichtbar
Fakt: Es gibt heute viele dezente oder nahezu unsichtbare Lösungen – zum Beispiel transparente Zahnschienen oder innenliegende (linguale) Brackets. Sichtbarkeit ist also kein Muss mehr.
Mythos 4: Eine Zahnspange ist nur etwas für kosmetische Zwecke
Fakt: Kieferorthopädie verbessert nicht nur das Aussehen, sondern auch die Funktion: Fehlstellungen können zu Kiefergelenksproblemen, Kopfschmerzen oder Zahnverlust führen, wenn sie unbehandelt bleiben.
Mythos 5: Die Behandlung dauert immer mehrere Jahre
Fakt: Je nach Ausgangslage können erste sichtbare Erfolge bereits nach wenigen Wochen eintreten. Die durchschnittliche Behandlungsdauer liegt z. B. bei der Behandlung mit transparenten Schienen zwischen 3–6 Monaten.
Mythos 6: Man darf mit Zahnspange fast nichts mehr essen
Fakt: Mit ein wenig Vorsicht und Rücksichtnahme auf harte oder klebrige Speisen ist der Speiseplan kaum eingeschränkt. Bei herausnehmbaren Schienen besteht ohnehin volle Freiheit beim Essen.
Mythos 7: Nach der Zahnspange bleiben die Zähne für immer perfekt
Fakt: Ohne Retention (Haltespangen oder Drähte) können sich Zähne wieder verschieben. Eine nachhaltige Stabilisierung gehört daher zu jeder guten Behandlung dazu.
Mythos 8: Eine Zahnspange ist extrem teuer
Fakt: Die Kosten hängen von der Art der Behandlung, der Dauer und den individuellen Anforderungen ab. Bei Kindern übernehmen gesetzliche Kassen unter bestimmten Voraussetzungen einen Großteil.
Erwachsene profitieren häufig von individuellen Finanzierungsoptionen. Private Zusatzversicherungen, welche vor Erstvorstellung abgeschlossen sein müssen, sind empfehlenswert.
Mythos 9: Man muss ständig zum Kieferorthopäden
Fakt: Termine erfolgen bei festen Spangen in der Regel alle 4–8 Wochen, bei losen Spangen alle 8–12 Wochen.
Mythos 10: Zahnspangen beeinträchtigen das Sprechen dauerhaft
Fakt: Eine leichte Eingewöhnung ist anfangs normal – besonders bei innenliegenden Apparaturen oder Schienen. Die Sprachfunktion normalisiert sich jedoch meist nach wenigen Tagen vollständig.
Fazit zu Mythen und Fakten
Vertrauen Sie auf Fakten statt auf Mythen. Eine kieferorthopädische Behandlung ist heute komfortabler, diskreter und vielseitiger als je zuvor.
Bei Fragen zu Behandlungsoptionen oder zu individuellen Anliegen beraten wir Sie gerne persönlich in unserer Praxis.