Viele bringen den Begriff „Kieferorthopäde“ automatisch mit Zahnspangen in Verbindung – stimmt zwar, aber die Kieferorthopädie umfasst noch einiges mehr.
Die Kieferorthopädie ist ein Teilgebiet der Zahnmedizin. Sie befasst sich mit der Diagnose, Vorbeugung und Behandlung von Fehlstellungen der Zähne und des Kiefers. Ziel ist es, eine gesunde Funktion des Kauapparats herzustellen – und ganz nebenbei ein schönes, harmonisches Lächeln zu schaffen.
Was macht ein Kieferorthopäde konkret?
Ein Kieferorthopäde ist ein Zahnarzt mit einer mehrjährigen Zusatz-Ausbildung (in Deutschland meist 3–4 Jahre), der sich auf Zahn- und Kieferfehlstellungen spezialisiert hat. Zu seinen Aufgaben gehören unter anderem:
* Früherkennung von Fehlstellungen bei Kindern und Jugendlichen
* Erstellung individueller Behandlungspläne auf Basis von Röntgenbildern, Abdrücken oder digitalen Scans
* Anpassung und Kontrolle von Zahnspangen (fest oder herausnehmbar)
* Behandlung mit Alignern bei Jugendlichen und Erwachsenen
* Korrektur von Kieferfehlstellungen ggf. in Zusammenarbeit mit Kieferchirurgen
* Langzeitbetreuung, um das Behandlungsergebnis zu stabilisieren (Retentionsphase)
Warum ist Kieferorthopädie gerade bei Kindern so wichtig?
Viele Zahn- oder Kieferprobleme entstehen bereits im Kindesalter – z. B. durch Daumenlutschen, Platzmangel im Kiefer oder vererbte Fehlstellungen. Ein frühzeitiger Besuch beim Kieferorthopäden (zwischen dem 8. und 10. Lebensjahr) ermöglicht es, Probleme rechtzeitig zu erkennen und sanft gegenzusteuern. Das kann aufwendigere Behandlungen im Teenager- oder Erwachsenenalter vermeiden.
Nur Ästhetik? Nein – auch Gesundheit zählt!
Zwar wünschen sich viele Patienten gerade Zähne vor allem wegen des schöneren Lächelns – aber Kieferorthopädie ist viel mehr als Kosmetik:
* Gerade Zähne sind leichter zu reinigen und beugen Karies und Zahnfleischerkrankungen vor
* Ein gut ausgerichteter Biss schützt Zähne und Kiefergelenke vor Überlastung
* Fehlstellungen können zu Kopf-, Nacken- oder Rückenschmerzen führen – eine Behandlung bringt oft Linderung
* Kieferorthopädie kann Sprech- und Atemprobleme verbessern
Wann sollte man zum Kieferorthopäden gehen?
* Ihr Zahnarzt empfiehlt eine Vorstellung beim Kieferorthopäden
* Die bleibenden Zähne Ihres Kindes wachsen schief oder eng zusammen
* Ihr Kind hat Schwierigkeiten beim Kauen, Sprechen oder Atmen
* Sie selbst wünschen sich eine Zahnkorrektur im Erwachsenenalter
* Sie hatten früher eine Zahnspange und möchten das Ergebnis auffrischen
Ein Kieferorthopäde ist weit mehr als nur „der mit den Zahnspangen“. Er hilft dabei, Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik in Einklang zu bringen – und zwar ein Leben lang. Für Kinder kann eine frühzeitige Betreuung Fehlentwicklungen vorbeugen, für Erwachsene eröffnet moderne Kieferorthopädie heute auch dezente Lösungen wie transparente Aligner.
Wenn Sie Fragen haben oder eine erste Beratung wünschen, sprechen Sie uns gerne an. Wir freuen uns auf Sie – und Ihr Lächeln!